
Während es in den nördlichen Teilen Europas wie aus Eimern schüttet, herrscht in Portugal, dem Land, in dem wir leben und produzieren, eine der größten Dürreperioden seit 17 Jahren. In einer Jahreszeit, in der die Wasserreservoirs hier normalerweise durch Regen für den Rest des Jahres wieder aufgefüllt werden, hat es seit Monaten nicht mehr ordentlich geregnet. Und das führt zu bizarren Szenen.
Eine Autostunde von unserem Büro entfernt, gleich hinter der Grenze zu Spanien, ist das Geisterdorf Aceredo wieder aus dem Wasser aufgetaucht. Du hast richtig gelesen: eine Geisterstadt. Aceredo wurde 1992 überflutet, um Platz für den Stausee eines portugiesischen Wasserkraftwerks zu schaffen. Doch inzwischen sind zwei Drittel des Lima-Flusses ausgetrocknet und der Stausee ist halb leer. Die ehemaligen Dorfbewohner laufen jetzt staunend durch die alten Straßen, in denen ihre einstigen Häuser noch weitgehend stehen. Die Dächer und Böden sind eingestürzt, aber es gibt noch einen funktionierenden Dorfbrunnen und überall stehen alte Möbel.

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Diese Dürre verheißt nichts Gutes für den Rest des Jahres. Portugal leidet nämlich in den heißen Monaten regelmäßig unter Waldbränden. Jetzt ist jedoch erst Februar und vielerorts beginnen bereits erste Brände.
Verrückte Ausnahme oder Symptom?
Ob diese Dürre nun ein Symptom des Klimawandels ist oder nicht, steht fest, dass die Menschheit nicht sparsam mit unserem knappen Wasser umgeht - und schon gar nicht in der Bekleidungsindustrie. Die meiste Kleidung wird aus Baumwolle hergestellt - einer der durstigsten Pflanzen der Erde. Ein Kilo Baumwolle enthält durchschnittlich 10.000 Liter Wasser, Baumwolle aus Argentinien sogar 19.000 Liter und Indien liegt mit 21.000 L/kg an der Spitze. Der jährliche Wasserverbrauch durch den Konsum von Baumwollkleidung ist enorm:
Ort | Trilliarde* Liter pro Jahr |
Gesamte Welt | 256.336 |
Die Niederlande | 2.912 |
Belgien | 2.414 |
Deutschland | 6.920 |
*) eine Sextillion ist eine Zahl mit 21 Nullen. Quelle: waterfootprint.org
Ein See, das von Baumwollfeldern absorbiert wird
Ein bekanntes Beispiel für die Auswirkungen der Baumwollproduktion ist der Aralsee an der Grenze zwischen Kasachstan und Usbekistan. Seit den 1950er Jahren wird der Fluss umgeleitet, um die Baumwollfelder zu bewässern. Jetzt ist der See weitgehend ausgetrocknet. Große Gebiete, die einst den Boden des Aralsees bildeten, sind jetzt karge Ebenen, die mit giftigem Salz bedeckt sind. Dieses Salz verursacht bei den Bewohnern der Region schwere gesundheitliche Probleme wie Kehlkopfkrebs und Typhus. Darüber hinaus hat das Schrumpfen des Sees zu Veränderungen des lokalen Klimas und zum Niedergang der Fischerei geführt.

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Was unternehmen wir dagegen?
Eine Menge! Weil das Problem so ernst ist, haben wir 2015 beschlossen, unseren Schwerpunkt von Bio-Baumwolle auf Eukalyptus zu verlagern. Beim Anbau müssen keine Felder bewässert werden (die Bäume in unserer Plantage wachsen auf Sumpfland) und wir sparen 36% Wasser bei der Produktion. Alles in allem ist unsere Eukalyptus-Kleidung im Durchschnitt 95% wassersparender als normale Baumwollkleidung. Was bedeutet das in konkreten Zahlen?
Unsere Eukalyptus-Basics | Wassergehalt | Vergleichbares Baumwolleprodukt |
St. Luke Boxerbrief | 31 | 929 |
St. Patrick Trunk | 20 | 640 |
St. Gabriel V-Ausschnitt | 68 | 2.131 |
St. Silke Tank-Top | 43 | 1.333 |
St. Lucia Hipster | 11 | 341 |
Alle Einheiten sind Liter pro Product
Unser Wasser-Champion St. Luke hat im Jahr 2021 über 4 Millionen Liter Wasser gespart. Insgesamt konnten wir in diesem Jahr 21.017.580 Liter Wasser sparen.
Ein wichtiger Tropfen
Wir wissen. Unsere Einsparungen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein des weltweiten Wasserverbrauchs von Baumwolle. Aber jeder Tropfen zählt. Deshalb finden wir es fantastisch, wenn du weißt, was in deiner Kleidung steckt (und was nicht). Hilfst du uns, die Welt ein bisschen schöner und gesünder zu machen? Thanks for being a Saint!